Fehlende und unregelmäßige Backups – 2025: Regelmäßige Backups sind das Fundament eines stabilen, krisenfesten WordPress-Agenturbetriebs sowie auch für jedes Kundenprojekt. Dieser Beitrag erläutert, warum Backups für professionelle WordPress-Agenturen unerlässlich sind, wie sie richtig eingerichtet werden, und welche Best Practices für Sicherheit und Performance im Jahr 2025 gelten.
Was muss gesichert werden?
Eine vollständige WordPress-Sicherung besteht aus zwei Komponenten:
- Dateisystem (wp-content, Themes, Plugins, Medien): Alle Design- und Funktionsdateien sind hier enthalten. Ohne Backup der Dateien fehlen bei der Wiederherstellung wichtige Designelemente und Funktionen.
- Datenbank: In der Datenbank befinden sich alle Inhalte, Einstellungen, Comments und Benutzer. Ein reines Dateibackup reicht deshalb niemals aus.
Nur die Kombination beider Teile ermöglicht bei Fehlern oder Angriffen eine vollständige Wiederherstellung.
Backup-Methoden für Agenturen
1. Automatisierte Backup-Plugins
- UpdraftPlus: Führt automatische Backups durch und speichert diese sicher in externen Cloud-Lösungen (Dropbox, Google Drive usw.).
- Jetpack VaultPress: Bietet Backup und Security in einem Paket, geeignet für Agenturen mit vielen Mandanten.
- BlogVault: Bleibt auch bei großen Installationen zuverlässig, bietet inkrementelle Backups und Restore-Optionen mit einem Klick.
Tipp: Immer eine Backup-Speicherung außerhalb des eigenen Servers wählen.
Best Practice: Kombiniere tägliche inkrementelle Backups mit wöchentlichen Vollbackups.
2. Manuelle Backups via Hosting
Viele Hoster bieten eigene Backup-Features. Diese reichen für kleine Seiten aus, können aber bei Hoster-Wechsel oder Server-Crash problematisch werden, da die Sicherungen oft nicht extern lagern. Agenturen sollten immer zusätzliche Backups auf eigenen Cloud-Speichern oder Offline-Systemen lagern.
Häufige Fehler und Risiken
- Speicherung nur lokal oder auf dem Produktivserver: Backups auf dem gleichen Server werden bei einem Serverausfall nutzlos.
- Zu seltene Backups: Wer Seiten nur monatlich sichert, riskiert den Totalverlust nach neuen Inhalte-Updates, Clients oder wichtigen Änderungen.
- Kein Backup-Test: Viele Backups sind unvollständig oder korrupt. Agenturen sollten Backups regelmäßig testweise auf Staging-Systemen einspielen.
- Nicht alle Daten gesichert: Media-Uploads, aktuelle Plugins oder Child-Themes werden oft vergessen – ein Fehler, den Agenturen regelmäßig machen, vor allem bei schnellen Seitenlaunches.
Backup-Frequenz und Strategie
- Dynamische Seiten mit hoher Redaktionstätigkeit, Shops oder Portalen: Hier sind tägliche Backups Pflicht, idealerweise inkrementell.
- Statische Seiten oder Portfolio-Präsentationen: Wöchentliche Backups genügen, sofern nicht täglich neue Dateien oder Content hinzugefügt werden.
- Automatisierung: Ein Backup ohne Automatisierung ist fehleranfällig. Ein gutes Plugin oder skriptbasierte Lösung nimmt der Agentur die Arbeit ab.
Sicherer Speicherort und Zugriff
- Externe Clouds (Google Drive, Amazon S3, Dropbox, OneDrive) sind Standard für Agenturen – auch wegen Datenschutz und Compliance.
- Mehrfach-Redundanz: Am besten werden Backups in mindestens zwei externen Zielen gespeichert, falls ein Cloudanbieter ausfällt.
- Verschlüsselung: Agenturen sollten darauf achten, dass Backups verschlüsselt übertragen und abgelegt werden, damit vertrauliche Kundendaten nicht kompromittiert werden.
- Zugriffsmanagement: Zugang zu Backup-Dateien sollte nur wenigen autorisierten Personen gewährt werden.
Backup-Plugins im Detail
| Plugin | Besonderheiten | Kosten |
|---|---|---|
| UpdraftPlus | Automatisierung, Multi-Cloud, Restore, Free+Pro | Free/Premium |
| Jetpack VaultPress | Echtzeit-Backup, Security, Einfacher Restore | Premium |
| BlogVault | Inkrementell, WooCommerce-kompatibel, Staging | Premium |
| BackWPup | Flexible Cloud-Optionen, automatische Backups | Free/Premium |
| Duplicator | Backup & Migration, einfache Restore, manuell | Free/Premium |
Backup-Tests und Recovery-Prozess
- Agenturen sollten alle 4–8 Wochen Backups im Staging einspielen, um Fehler zu erkennen und Recovery-Zeiten zu messen.
- Ein schriftlich dokumentierter Restore-Ablauf hilft im Ernstfall Zeit zu sparen und verhindert Chaos im Support.
Beispiel: Restore-Checkliste
- Aktuelles Backup identifizieren und downloaden.
- Zuerst die Datenbank einspielen (z. B. in phpMyAdmin).
- Dateien per FTP oder WordPress-Plugin hochladen.
- Kontrolle, ob die Seite fehlerfrei läuft und alle Medien da sind.
- Fehler dokumentieren und Backup korrigieren/für den nächsten Zyklus fixen.
Backups als Value Add für Agenturkunden
- Im Angebot und monatlichen Reports sollten Backups explizit aufgeführt werden (z. B. „Ihre Website wird täglich gesichert und extern redundant abgelegt“).
- Agenturen, die Screenshot-basierte Backup-Reports und Restore-Bestätigung liefern, genießen mehr Vertrauen bei Kunden und binden sie langfristig.
- Dies schützt nicht nur vor Ausfällen, sondern ist ein echtes Verkaufsargument gegenüber Freelancer-Lösungen oder Billighostern.
Fazit
Backups sind keine Option, sondern ein essenzieller Prozess für jede WordPress-Agentur. Automatisierte, mehrfach redundante und regelmäßig geprüfte Sicherungen garantieren schnelle Recovery bei Fehlern und schützen vor Datenverlust oder Hackerangriffen. Wer als Agentur systematisch sichert, testet und dokumentiert, gewinnt an Professionalität, spart Zeit und liefert Kund:innen nachweisbar besseren Service.
Ein vollständiger Backup-Prozess besteht im Jahr 2025 aus:
- Automatisierten, regelmäßig getesteten Backups
- Gesamtsicherung von Dateien und Datenbank
- Externer und verschlüsselter Speicherung
- Klaren Restore-Abläufen
- Transparenter Kommunikation gegenüber Kund:innen
Durch die Umsetzung dieser Prinzipien positioniert sich jede WordPress-Agentur als zuverlässiger Partner in der digitalen Wertschöpfungskette – sicher, performant und kompetent.
