Wechsel zu Google Analytics 4

Google Universal Analytics nur noch bis Juli 2023 verfügbar

Wechsel zu Google Analytics 4: zum 1. Juli 2023 wird Google sich von „Universal Analytics“ verabschieden. Nutzer werden damit zur Umstellung auf die neue Version „Google Analytics 4“ gezwungen. Wir zeigen dir die Gründe, warum du schnellstens wechseln solltest und worauf du beim Wechsel achten musst.

Die Version des Google Analyse-Tolos Universal Analytics wird bislang zwar weiterhin parallel neben der neuen Version Analytics 4 angeboten, aber sie läuft nur noch bis zum 1. Juli 2023. Danach ist sie nicht mehr verfügbar, da Google diese Version endgültig einstellt. Nutzer werden damit gezwungen, auf GA4 umzustellen oder komplett auf das Analysetool zu verzichten.

Google Analytics 4 & Datenschutz

Der wohl gravierendste Grund für die Zwangsumstellung auf Google Analytics 4 besteht darin, dass das Analysetool in den Fokus europäischer Datenschutzbehörden geraten ist. In Österreich wurde der Einsatz von Universal Analytics sogar inzwischen als Verstoß gegen die DSGVO eingestuft.

Mit der alten GA (Universal Analytics) werden u.U. IP-Adressen erhoben, mit denen personenbezogene Daten in die USA weitergeleitet werden. Das ist jedoch nach der DSGVO nicht ohne konkrete Einwilligung des Nutzers erlaubt. Google Analytics 4 erhebt dagegen grundsätzlich keine IP-Adressen, womit dieses Problem komplett entfällt.

Was ist die neue Google Analytics 4 (GA4) Property?

Das neue Google Analytics 4 (GA4) wurde schon im Oktober 2020 auf den Markt gebracht und in der Zwischenzeit ständig weiterentwickelt. Es wird die aktuelle Version von Universal Analytics ersetzen. GA4 basiert auf Tracking ohne Cookies, um DSGVO-Probleme besser zu lösen und bietet viele erweiterte Funktionen wie die Integration mit BigQuery und erweiterte Berichterstellungen (die vorher nur für Google Analytics 360-Benutzer verfügbar waren). Auch das geräteübergreifende Tracking und die Attribution von Google Analytics wurden in GA4 gestärkt.

Was ist neu in Google Analytics 4

Datentracking / Datenverfolgung

GA4 unterscheidet sich grundlegend von Universal Analytics. Anstatt ausschließlich auf Cookies zu setzen, wird eine Event-basierte Messtechnik eingesetzt, die plattformübergreifend zum Einsatz kommt. Damit werden die Daten der gesamten Customer Journey über verschiedene Geräte und Apps hinweg abgebildet.

Datenmodell auf Ereignisse basierend

Das erste Unterscheidungsmerkmal von GA4 liegt in seinem Datenmodell, das vollständig auf Ereignissen basiert, im Gegensatz zu in Sitzungen zusammengefassten Seitenaufrufen bei seinem Vorgänger Universal Analytics (UA). Das ereignisgesteuerte Datenmodell von GA4 bietet im Vergleich zum früheren Google Analytics mehr Flexibilität, da es ein einheitliches Tracking-System für Web und Anwendungen ermöglicht, ohne vollständig an URLs gebunden zu sein. 

Mit diesen Daten können verbesserte Entscheidungen für die eigene Onlinestrategie getroffen werden. Kampagnen in anderen Google-Produkten wie Google Ads sind damit zielgerichteter einzusetzen.

Datenerfassung / Sampling

Ein weiterer wesentlicher Unterschied sind die Schwellenwerte für die Datenerfassung und das Sampling. Bei Universal Analytics gab es gewisse Einschränkungen in Bezug auf die Datenmenge, die mit der kostenlosen Version gesammelt werden konnte (10 Millionen Zugriffe pro Eigenschaft und Monat). Für Websites mit hohem Datenverkehr ist das nicht besonders viel. GA4 hebt diese Einschränkung auf, womit eine kostenlose, unbegrenzte Datenerfassung ermöglicht wird.

BigQuery-Integration

Eine zusätzliche Funktion im Zusammenhang mit der Datenerfassung, die beim Umgang mit großen Datensätzen sehr praktisch ist, ist die BigQuery-Integration. Vorher war das nur in der kostenpflichtigen Version von Google Analytics (GA360) verfügbar. Die zugrunde liegende Funktionalität gewährt Zugriff auf die vollständigen Daten mit vollen Eigentumsrechten. Das bedeutet, du kannst es mit beliebigen Quellen zusammenführen (etwa mit deiner CRM-Plattform, die Kunden-E-Mails enthält), um einen ganzheitlicheren Überblick über die Customer Journey zu erhalten, da es als separates Data Warehouse dient.

Folglich kannst du es nach Belieben aufteilen (Regressionen, prädiktive Analysen usw). Zu beachten ist jedoch, dass die Datenaufnahme nicht rückwirkend erfolgen kann (etwa per Migration aus UA). Deshalb sollte die Umstellung auf GA4 so schnell wie möglich erfolgen.

Benutzeridentifikation

Die letzte erwähnenswerte Funktion in diesem Abschnitt ist das Melden von Identitäten, das die Benutzeridentifikation auf eine noch höhere Stufe hebt. Hiermit wird das Verhalten der Benutzer über Plattformen und Geräte hinweg zusammenfügt. Aus diesem Ansatz ergibt sich eine zusammenhängende User Journey, die unter Einbeziehung verschiedener Methoden erstellt werden kann: die Benutzer-ID, Google-Signale und die Geräte-ID.

Fazit

Die Daten der alten Property (History) können später nicht nach GA4 migriert werden. Wenn also sichergestellt werden soll, dass das Dual-Tracking jetzt beginnen soll, sollte sofort die volle Leistung der erweiterten GA4-Funktionen genutzt werden.

Du kommst am Umstieg auf Google Analytics 4 nicht vorbei. Wir empfehlen deshalb, diesen so schnell wie möglich vorzunehmen, weil damit auch die historischen Daten aus dem alten Google Analytics mit dem neuen Tool gesammelt werden können. Damit hast du im nächsten Jahr 2023 die Möglichkeit, auf Vergleichszeiträume zuzugreifen.

Die von GA4 erhobenen Daten sind mit denen von Universal Analytics wegen der differierenden Messtechnik nicht vergleichbar. Ein Lösungsvorschlag ist die Einrichtung eines Parallelsystems.

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